Kunst in der Werkzentrale

Kunst in der Werkzentrale
Kunst in der Werkzentrale

Kunst im privaten Raum

Kunst fand statt, in einem alten Holzhaus, in dem schönen Gunzenbachtal am Sonntag den 6. November 2022

Als ich die Einladung bekam zur Ausstellung von Frank Lippold’s „Unendliche Linie“,  in die Werkzentrale zu kommen, konnte ich mir unter „Werkzentrale“  gar nichts vorstellen. Ich dachte da eher an einem Busbahnhof. Frank Lippold gewann 2014 das Baldreit Stipendium und ist seither in Baden-Baden hängengeblieben.

Was ist eine Werkzentrale? Was hat das mit Kunst zu tun? Fasziniert von dem alten Holzhaus und dem herrlichen Blick über Baden-Baden begrüßte mich Frank Lippold, der Künstler,  Dr. Lisa Steib, Tochter des Hauses und Gastgeberin und Benjamin Schad, bekannter Opernregisseur, draußen vor der Tür, denn das erste Kunstwerk stand direkt nebenan in einem ehemaligen Stall.

Auch der erste Eindruck im Haus, war eigentlich schon Kunst. In diesem Fall würde Beuys von einem Gesamtkunstwerk sprechen, denn das Haus an sich war schon ein Kunstwerk. Vorbei an einem Schreibtisch in der Küche, neben allerlei Getränken kam dann vorerst keine Kunst, aber Kuchen. Auch dieser Kuchen, selbstgemacht von der Frau des Künstlers, entsprach dem Beuysschen Gesamtkunstwerk. Dann offenbarte sich das Wohnzimmer mit einem Kamin, der wärmte und Kunst an der Wand hatte, wobei ich mich fragte, ob das kleine Fenster nicht auch schon Kunst an sich war.

Jedenfalls mutig, fremde Leute in sein Haus zu lassen. Aber, warum nicht, große Kunsthallen sind da eher ungemütlich und einen selbstgebackenen Kuchen gibt’s auch nicht. Im Stundentakt gab  es Podiumsdiskussion, Künstlergespräche, Workshops und interaktive Präsentationen.

Denn eigentlich gab es weitere Künstler, die sich aber nur auf der Webseite präsentierten,  also online Kunst, war ja wegen Corona auch nicht alles einfach. Nun aber der Mut zur  ersten realen  Ausstellung im privaten Raum und später im Sommer mit einem Apero im Garten, so war es angedacht. Wobei Benjamin Schad‘s Gedanken dahin tendierten, einen Verein zu gründen, um rechtlich alles in die richtige Bahnen zu lenken und zu viel Arbeit war es schon auch.

Fazit: Mir hat es gut gefallen und letztendlich gehörte ich als Teilnehmerin auch zum Gesamtkunstwerk, denn ohne den Betrachter kann Kunst nicht stattfinden. (c) Greta Hessel

Die Ausstellung Frank Lippold. Unendliche Linie ist noch bis 4. Dezember zu sehen. An diesem Tag wird es eine Finissage geben. Programm folgt!

Die Öffnungszeiten sind samstags & sonntags, 14 bis 16 Uhr, oder nach Vereinbarung

(auch der Künstler Frank Lippold wird immer wieder anwesend sein).

Wegbeschreibung: Zugang über die Gunzenbachstraße. Dort ab Höhe der Einfahrt zum DRK-Blutspendedienst ausgeschildert.
Bitte nach Möglichkeit Parkgelegenheiten auf der Gunzenbachstraße nutzen.

Weitere Infos unter: https://www.werkzentrale.net/